Wer sind die Grünen Transatlantiker:innen?
Die „Grünen Transatlatiner:innen“ ist eine von neun Arbeitsgemeinschaften (AG) des Grünen Kreisverbandes (KV) von Berlin-Mitte und wird von vier (Co-)Sprecher:innen geleitet. Die AG ist im KV verankert, steht aber auch explizit anderen Parteifreund:innen aus dem ganzen Bundesgebiet offen und kommt ein Mal im Monat zusammen. In der AG werden Positionen entwickelt, um sie u.a. auf Landes- und Bundesebene einzubringen. Diese Positionen sollen als Forderungen auch in die entsprechenden Gremien und an die Entscheidungsträger:innen herangetragen werden.
Des Weiteren wollen wir auch mit außerparteilichen Akteur:innen und Gruppierungen der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, welche die inhaltlichen Positionen des Transatlantischen Raumes teilen, und ein Interesse an ihrem Fortbestehen und ihrer Weiterentwicklung haben.
Wofür stehen die Grünen Transatlantiker:innen?
Die aktuellen geopolitischen Krisen, angeheizt u.a. auch durch die sich immer weiter verstärkende Klimakrise, offenbaren die Bedeutung des westlichen Bündnissystems zur Friedenssicherung, aber auch dessen Grenzen. In diesem zunehmend unsicheren geopolitischen Umfeld wollen wir uns als Grüne Transatlantiker:innen eindeutig positionieren und bekennen:
Wir stehen fest im transatlantischen Raum und zu unseren Verbündeten und Freund:innen innerhalb dieses Raumes. Dieser transatlantische Raum ist für uns dabei weniger ein bestimmter geografischer Ort, sondern symbolisiert ein Ideen- und Gedankengebäude, welches verschiedene souveräne Staaten und Staatengemeinschaften auf der ganzen Welt mit unterschiedlichen Hintergründen verbindet. Diese Verbindung drückt sich dabei in verschiedenen Bündnissen – allen voran dem Nordatlantikpakt, aber etwa auch durch die Europäische Union oder AUKUS – aus, die sich teilweise gegenseitig unterstützen und ergänzen und welche auch für neue, geeignete Mitglieder offenstehen.
Als Grüne Transatlantiker:innen stehen wir für den Aufbau und Erhalt eines freiheitlichen Staates, seiner starken Zivilgesellschaft und dem friedlichen Zusammenleben aller Nationen. Nachhaltigkeit als Grundfeste dient uns dabei als Wegweiser in allen Aktivitäten der AG.
Die verbindenden Inhalte des Transatlantischen Raumes sind für uns:
- die Überzeugung, dass die Menschen innerhalb einer Gesellschaft sich unabhängig von ihrer Weltanschauung, Sexualität, Geschlecht, Herkunft oder kulturellen und religiösen Zugehörigkeit frei und selbstbestimmt entfalten können sollten und, wenn ihnen dieses Recht verwehrt wird, sie über gesicherte Grund- und Menschenrechte verfügen müssen, um diese Entfaltung auch einfordern zu können,
- dem Streben nach dem Aufbau von Demokratien, in welcher frei gewählte Repräsentant:innen die Staatsgewalt ausüben, die zum Schutz vor Konzentration in verschiedene Bestandteile aufgeteilt ist,
- die Erwartung daran, dass diese freundschaftlich miteinander verbundenen Staaten die Bewältigung von Krisen und Konflikten als gleichberechtigte Partner:innen durch Kooperation und nicht Konfrontation und auf Grundlage eines allgemein verbindlichen Regelwerks gemeinsam versuchen zu bewältigen und zu lösen,
- das Versprechen einer freien Marktwirtschaft, welche eine möglichst effiziente und gerechte Verteilung der produzierten Waren und Dienstleistungen gewährleistet und in der die Sicherung eines menschenwürdigen Einkommens für alle und der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen wesentliche Ziele darstellen sollten.
Diese Positionen sehen wir akut bedroht. Diese Bedrohung besteht einerseits durch Eliten einiger Nationen, welche die inhaltlichen Positionen des Transatlantischen Raumes als Gefahr für den Erhalt ihrer eigenen, repressiven staatlich-gesellschaftlichen Ordnung und/oder für ihr eigenes außenpolitisches Machtstreben begreifen. Die Bedrohung geht jedoch auch von gesellschaftlichen Gruppen innerhalb der transatlantischen Staaten aus, welche diese inhaltlichen Positionen ablehnen und diese daher – teilweise in Verbund mit externen Kräften – bekämpfen und schwächen wollen, u.a. wie das selbstbewusste Auftreten eines neuen Populismus und aggressivem Autoritarismus, welcher mit Verachtung auf Konzepte wie die liberale Demokratie oder eine werte- und menschenrechtsbasierte Rechtsordnung blickt.
Wir Grüne Transatlantiker:innen wollen – unter ständiger kritischer Betrachtung und Hinterfragung eigner Positionen – uns gegen diese Angriffe verteidigen, um die grundsätzliche Erhaltung des Transatlantischen Ideenraums und seiner Werte zu gewährleisten. Dazu treten wir in Aktion! Mit den Grünen Transatlantiker:innen schaffen wir:
- einen institutionellen Raum für regelmäßigen Austausch
- ein besseres Verständnis für geopolitische Themen und Beziehungen, auch in Zusammenhang zu klima-, wirtschafts- und nachhaltigkeitspolitischen Aspekten
- Aufmerksamkeit im Sinne unserer Positionen
- Stärkung globaler und lokaler Beziehungen
- Möglichkeiten, lokal aktiv zu werden für transatlantisches Verständigung.
Die Gruppe steht für alle Parteimitglieder bundesweit offen. Sei gerne dabei und bring Dich ein!